Das Virus ist das Kapital

Das Virus ist das Kapital

Unsere Gesellschaft ist krank. Wir erleben eine beispiellose Pandemie der Angst, und diese Angst wird von unseren Regierenden geschickt aufrechterhalten. Es ist das kapitalistische System und sein globalistisches Modell, sie sind die Quelle des Bösen, sie sind es, die die Infektion verbreiten. Wir alle haben die Symptome, aber wir haben keine Therapie um sie zu bekämpfen. Das gute Gewissen mag sich über unser Krankenbett beugen und über die Verwüstungen der Krankheit jammern, es nützt nichts. Wir müssen die Kraft finden, diese Krankheit in uns selbst zu überwinden.

Laßt uns zunächst die richtige Diagnose stellen. Die Bedrohungen, die auf Frankreich und Europa hereinbrechen, haben bestimmte Ursachen.

Jahrelang haben die westlichen Mächte die Aktionen der Islamisten, als sie ihren Interessen dienten, ignoriert. Ursprünglich in Afghanistan gegen die Sowjets, dann im Kaukasus gegen die Russen. In Bosnien und im Kosovo waren sie Verbündete in den „humanitären“ Kriegen gegen die Serben. Bis gestern noch fand man sie als Schocktruppen des Chaos in Libyen und Syrien. Diese geopolitische Nutzung dieser Strömungen bei der Destabilisierung der Feinde der Neuen Weltordnung erklärt die deutliche Selbstzufriedenheit ihrer Netzwerke im Westen und der Länder und Clans der Arabischen Halbinsel, die sie bis heute finanzieren. Hinzu kommt mit wahltaktischen Zielen der Gemeinschaftsklientelismus von Mandatsträgern in einigen städtischen Gebieten.

Warum ist unser Territorium, daher, zu einem Schlachtfeld geworden? Ganz einfach wegen der seit 50 Jahren von den herrschenden Klassen so gewollten Migrationspolitik und Öffnung der Grenzen. Das Ideal einer offenen und multikulturellen Welt verbarg die kalte Logik einer Oligarchie, die die europäischen Volksstrukturen zerstören und das ganze Elend der Welt zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzen wollte. Die schönen humanistischen Reden waren nur ein Werbeargument, um dieses Unternehmen zu verkaufen. Sie sind heute damit gescheitert und hinterlassen uns eine Gesellschaft, die in Scherben liegt.

Der Zerfall Frankreichs ist auch die Folge der Anwendung der Doktrin des Turbokapitalismus: authentische Gemeinschaften und soziale Bindungen zu zerlegen, um sie durch den Kampf aller gegen alle zu ersetzen. Das Gesetz des „Teile und herrsche“ kommt zu seiner letzten Bestimmung des Zusammenbruchs der Gesellschaft. Die verschiedenen Bevölkerungsgruppen teilen keine gemeinsamen Referenzen mehr und betrachten sich gegenseitig als Fremde. Jeder schließt sich in eine digitale Blase ein, die nur von seinen Fantasien und Illusionen bevölkert wird. Soziale Netzwerke und mediale „clashs“  befeuern diese „low cost“-Identitätsgemeinschaften.

Aufrufe zur Verteidigung republikanischer Werte sind nur ein schlechter Scherz. Der trügerische Diskurs über die Meinungsfreiheit in Frankreich und die Aufforderung, immer (und immer) Charlie zu sein, sind ein Beweis für die Erschöpfung des bürgerlichen gutmenschlichen Denkens. Sie hat den Barbaren nichts mehr entgegenzusetzen als die Verteidigung des Rechts auf Gotteslästerung und den Nihilismus ihrer Werte des schnellen Konsums. Für diese „Republik“ sterben? Nein Danke ! Wenn wir eine bestimmte „Idee von Frankreich“ (spirituell, populär, revolutionär und verwurzelt) verteidigen, verbinden wir sie absolut nicht mit diesem System, das seine Negation ist.

Am Ende ist die vom guten Arzt Macron vorgeschlagene Behandlung des „separatistischen Terrorismus“ ein falscher „Deal“: entweder ein destruktiver Bürgerkrieg oder die Unterwerfung unter seine Neue Moralordnung. Diese liberale Sicherheitsstrategie ist ein Mittel, um das Überleben des Systems zu ermöglichen. Es garantiert den Bürgern in keinem Bereich mehr Sicherheit. In keinem Fall unterstützt dies die Emanzipation von Entfremdung und Ausbeutung.

Im Kontext der Gesundheitssicherheit haben wir – angesichts von Covid 19 – dieselbe Logik am Werk. Die Regierung wollte vor dieser Gefahr nicht die Grundlagen des Liberalismus dem Schutz des Landes opfern, sondern hat unsere Grenzen offen gelassen und unsere Gesundheitsbarrieren entwaffnet. Ihre Inkonsequenz und Inkonsistenzwährend der „ersten Welle“ waren der Ursprung der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Katastrophe, unter der wir leiden. Wir möchten noch einmal daran erinnern, dass die Unfähigkeit, die am stärksten gefährdeten Personen zu schützen und eine wirksame Gesundheitspolitik einzuführen, mit der Anwendung der Doktrin des Turbokapitalismus verbunden ist (Zerstörung von Sozial- und Gesundheitsschutzdiensten, Liquidation des öffentlichen Krankenhauses, Privatisierung der medizinischen Forschung, Verlagerung strategischer Industrien, Übernahme internationaler Handelsregeln und transnationaler Gesetzgebung).

Man lädt den Menschen heute Schuldgefühle auf, um die wahren Ursachen dieser Krise zu verbergen. Die verächtliche Rede und die Infantilisierung der Franzosen durch die Regierung tragen dazu bei, ein legitimes Misstrauen gegenüber den Maßnahmen des Staates zu schaffen. Es sind keine „fake news“ oder Verschwörungstheorien, die die Moral der Menschen untergraben, sondern die Widersprüchlichkeit der Regierung. Die Oligarchie gibt vor, dass alles unter Kontrolle ist und das Leben (insbesondere das wirtschaftliche) weitergeht. Aber viel gefährlichere Bomben sind bereits in Vorbereitung.

Lockdown, Sperrstunde, erneute Ausgangsbeschränkungen: Das Verbot menschlicher, familiärer und freundschaftlicher Beziehungen wird schreckliche Konsequenzen für eine bereits fragile psychische Grundstruktur des Kollektivs haben. Gleichzeitig überlassen wir die Kultur Internetgiganten und Netflix. Man schließt Kultstätten und läßt Supermärkte offen … Die wirtschaftlichen Umwälzungen, die aus Covid 19 hervorgehen werden, werdenMillionen von Arbeitnehmern im Regen stehen lassen und die Bedingungen derer, die ihreArbeitsplätze retten werden, uberisieren. Wir steuern auf einen radikalen Zerfallsplan zu, der weder sehr gemütlich noch Freiwilligendienst-dienlich sein wird. Die Verschlechterung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Mehrheit der Weltbevölkerung geht einher mit dem Aufstieg einer globalen oligarchischen Elite in die Höhen des technologischen Komforts.

 Übersetzung Helmut Mueller

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Rébellion est un bimestriel de diffusion d’idées politiques et métapolitiques d’orientation socialiste révolutionnaire.Fondée en 2002, la revue Rébellion est la voix d’une alternative au système. Essentiellement axée sur les sujets de fond, la revue est un espace de débats et d’échanges pour les véritables opposants et dissidents. Elle ouvre ses colonnes à des personnalités marquantes du monde des idées comme Alain de Benoist, David L’Epée, Charles Robin, Pierre de Brague, Thibault Isabel, Lucien Cerise … Rébellion se veut également un espace « contre-culturel » au sens large (arts, littérature, musique, graphisme).

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